Fahrenheit 451

von Ray Bradbury
Aachener Fassung von Thomas Oliver Niehaus unter Verwendung von Stücktext, Roman und Redefreiheit.
Theater Aachen, Bühne, Premiere am 15.03.2008

"Verkohlte Dichter alfabetisch
Aschehäufchen bildend im Regal
Ununterscheidbar voneinander nun
Und von dem Staub
Auf den Rücken der Überlebenden

Etwa bei H liegt Heine
Der erst gelesen wurde
Dann verbrannt wie jeder Mensch
Und da bei H H H auch Welthölzer

Auch Dichtkunst ist nur Menschenfleisch
Was Staub wird zündelt man daran
Die Heizluft im Asyl für Kunst
Befördert eher den Funkenflug
Als daß sie schützte vor der Witterung

Es regnete zwei Tage durch im Breisgau
Ununterbrechbar damals als sie brennen sollten
Der Scheiterhaufen dampfte nur vor Nässe
WHEN SHALL WE THREE MEET AGAIN

Es war ein Vorspiel nur erst brennt der Geist
Dann steht das Fleisch in Flammen
Selbst wenn wir im Gewitterregen stehen
Im Herzen sind wir knochentrocken
Kein Blut löscht diesen Brand uns mehr
Der einmal in den Worten ausgebrochen."

Inszenierung: Thomas Oliver Niehaus
Bühne und Kostüme: Barbara Steiner
Dramaturgie: Lukas Popovic
Musik Anton: Berman
mit:
Karsten Meyer, Christian Baus, Julia Brettschneider, Sophie Basse, Bettina Scheuritzel, Markus Haase und Fredik Jan Hofmann.

(BIld: Wil van Iersel)